Der 17-jährige Syrer, der am 24.3. vor einem Supermarkt eine Messerattacke auf eine 24 Jahre alte Frau durchgeführt und diese lebensgefährlich verletzt hat, ist geständig. Dies berichtet der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover, Thomas Klinge. Der 17-jährige syrische Flüchtling wird derzeit psychiatrisch untersucht. Die Staatsanwaltschaft hat den Tatvorwurf auf gefährliche Körperverletzung reduziert.
Die junge Frau lag mehrere Tage im Koma und konnte schon von der Polizei vernommen werden. Sie gab das Geschehen so wieder, wie ihr Freund, wonach das Paar den 14-jährigen Bruder des Tatverdächtigen und dessen 13 jährigen Cousin zurechtgewiesen hatte. Diese riefen offenbar zur Verstärkung den Tatverdächtigen, der die Messerattacke durchführte.
Der Tatverdächtige lebte mit Eltern, Brüdern und Schwester gut integriert in Burgwedel. Ein Bruder studiert, ein Bruder arbeitet als Dolmetscher und der Vater betreibt einen Lebensmittelhandel.
Er gibt an, dass ihm der Koran erlaube, auf Beleidigungen der Familienehre mit Messerstichen zu reagieren und dies in seiner Heimat so üblich sei. In Hinblick auf diese Ausführungen lässt ihn die Staatsanwaltschaft psychologisch begutachten.
Der Verteidiger stand für ein Interview nicht zur Verfügung.